Fadenähnliche weiche textile Materialien

Mit verschiedenen Prüfmethoden kann man herausfinden, aus welchem Rohmaterial Textilien gemacht sind.
Augenprobe
Mit dem Mikroskop, mit einer Lupe oder von Auge können die Faserlänge, die Faserstruktur, die Feinheit, die Farbe und der Glanz eines Gewebes beobachtet werden.
Griffprobe
Durch Anfassen können die Weichheit bis Härte, die Knitteranfälligkeit und die Elastizität eines Rohmaterials beurteilt werden.
Reissprobe
Vor allem Baumwolle und Leinen können mit der Trockenreissprobe anhand der Stärke, des Tons und der abstehenden Faserenden unterschieden werden.
Pflanzliche Naturfasern können mit der Nassreissprobe am Garn von Imitationen aus zellulosischen Chemiefasern unterschieden werden.
Brennprobe
Das Brennverhalten, der Geruch sowie der Rückstand können durch die Brennprobe beobachtet werden.
Textile Fasern | Brennverhalten | Geruch | Rückstand |
Pflanzliche Fasern Baumwolle Flachs Ramie Hanf | brennt gut, grosse lebhafte Flamme | nach verbranntem Papier | wenig Flugasche |
Tierische Fasern Wolle Seide | brennen langsam, kleine flackernde Flamme | nach verbranntem Horn oder Haar | blasige, zerreibbare Kohle |
Zellulosische Chemiefasern
Ausnahmen: | brennen gut,
brennen schnell | nach verbranntem Papier
stechend sauer (Essigsäure) | wenig Flugasche
zuerst klebrig, |
Synthetische Chemiefasern
Polyurethan | schmelzend oder entflammend
Russ bildend, | undefinierbar | hart, unzerreibbar |